Zwei Köche - einer mit Teigroller, der andere mit Fleischklopfer - vor verschiedenen Backofen-Modellen

Neues aus der Gerätewelt: Backofen

Womit Backöfen heutzutage punkten

Vorbei die Zeiten, in denen ein Blick ins Backrohr nur in gebückter Haltung möglich war. Der Grund dafür: Früher waren Kochfeld und Backröhre untrennbar eins. Heute sind beide Geräte autark und losgelöst voneinander montierbar. Das macht den Weg frei dafür, den Backofen höher einzubauen als früher üblich – in Hüfthöhe bspw. statt ebenerdig. Auch sonst haben sich die Gerätehersteller eine Menge einfallen lassen, um den Bedienkomfort zu erhöhen. Dazu zählen z. B. Teleskopschienen, auf denen sich Bleche und Roste ohne Muskelkraft herausfahren lassen. Oder eine Backofentür, die beim Öffnen unter dem Garraum einfährt – exklusive Funktion bei Neff-Backöfen („Slide & Hide“).

Schneller aufheizen, sanfter garen – alles ist möglich bei modernen Geräten

In vielen Küchen noch Usus: Backofen plus Mikrowelle. Das nimmt Platz weg und muss nicht sein. Inzwischen gibt es nämlich Geräte, die beides können – z. B. von Siemens („iQ700“) oder dem Schweizer Hersteller V-Zug („Combi-Steamer“). Beides kann sogar parallel betrieben werden. So gart das Ganze doppelt so schnell. Backöfen wie die neuen von Bosch bieten auch bei Heißluft eine Schnellaufheizen-Funktion. Selbst Dampfgaren haben viele Backöfen zusätzlich drauf. Beim Brot wird so die Kruste krosser. Beim Gemüse werden die Vitamine geschont.

Je nach Hersteller ist der nötige Wassertank unterschiedlich integriert. Miele-Backöfen lassen sich sogar an die Wasserleitung anschließen. Dadurch entfällt Auffüllen und Entleeren von Hand. Auch das im Kondensatbehälter gesammelte Restwasser wird so automatisch abgepumpt. Bei einem Dampfbackofen von Gaggenau wird der überschüssige Dampf am Ende des Garvorgangs so eingefangen, dass man beim Öffnen der Tür nicht im heißen Nebel steht. Bei Küppersbusch sorgt die Funktion Vario-Dampfgaren mit 25 Prozent Dampf und 75 Prozent Heißluft fürs perfekte Zubereiten von Brot, Fleisch- und Geflügelgerichten.

Von Ferne steuern oder mit dem Braten kommunizieren – smarte Technik im Ofen

Viele der ganz neuen Backöfen sind mit eingebauten Sensoren ausgestattet, die von selbst erkennen, was zu tun ist, um perfekte Ergebnisse zu erzielen. Bei Bosch Assist drehen Sie einfach den Bedienring bis zu dem Ofengericht, das Sie zubereiten wollen. Die passende Temperatur, Heizart und Backdauer „kennt“ das Gerät und schlägt sie vor. Beim Backen messen die Sensoren permanent den Feuchtigkeitsgehalt im Rohr und passen den Backvorgang selbstständig an.

Integrierte Kameras haben Brot, Brötchen oder Pizza so gut im Blick, dass man sogar den Bräunungsgrad im Voraus bestimmen kann. Bei den BSH-Geräten lässt sich dies stufenweise und auch per Sprachsteuerung bestimmen. Der Backofen schaltet von selbst ab, sobald die gewünschte Bräunungsstufe erreicht ist und sendet eine Mitteilung aufs Smartphone. Auf Wunsch öffnet sich dann auch die Backofenklappe per Zuruf. Siemens-, Miele- und Samsung-Öfen erkennen viele Gerichte und schlagen passende Backprogramme vor.

AEG-Backöfen kommen mit integriertem Kerntemperatursensor und geben Meldung, wenn innerhalb des Garguts der gewünschte Garpunkt erreicht ist. Sogenannte Dialoggarer von Miele gehen noch einen Schritt weiter. Mittels elektromagnetischer Wellen prüfen sie noch genauer, wie es um die Beschaffenheit des Garguts bestellt ist, und stellen sich minutiös darauf ein. Nicht nur das. Dialoggarer können ihre Hitze so genau ausrichten, dass ein Teil des Gerichts stark erhitzt und ein anderer unter 100 Grad gegart wird – in einem Gerät. So können Miele Dialoggarer sogar Garen von Bräunen trennen.

Alles, was ohne Handgriffe möglich ist, können Sie auch schon von unterwegs aus ansteuern. Sie können Ihr Lieblingsrezept direkt von der App an Ihren Backofen übertragen. Oder Ihren Ofen per Sprachsteuerung bedienen. Erhalten Sie Push-Mitteilungen, sobald das Programm beendet ist – wo auch immer Sie sich gerade befinden.

Backöfen mit unterteilbarem Garraum

Backöfen mit unterteilbarem Garraum – auch das gibt es inzwischen: Bei einschlägigen Geräten von Samsung beispielsweise sorgt eine spezielle Trennplatte dafür, dass Sie im selben Backofen zwei verschiedene Gerichte bei unterschiedlichen Betriebsarten, anderen Temperaturen und ohne Geruchsübertragung garen können. Den Garraum aufzuteilen, lohnt sich auch, wenn kleinere Gerichte zubereitet werden sollen. Dann nutzt man einfach nur eine Hälfte des Backofens und spart dadurch Strom und Zeit!

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