Vollintegrierter, geöffneter Kühlschrank in einer grifflosen, rostbraunen Einbauküche von Nobilia

Neues aus der Gerätewelt: Kühlschrank

Neue Bauformen und Funktionen kennzeichnen die modernen Geräte.

Während sich das Format eines Kühlschranks in den 70er Jahren noch im eintürigen Gerät mit Kühlfach erschöpfte – die Tiefkühltruhe stand im Keller –, gibt es heute für jede Küchengröße die passende Ausführung. Gerechnet wird zum einen in Nutzinhalten: Die Hersteller bieten ein Spektrum von 120 Liter (Mini-Kühlschrank für die Mini-Küche) bis hin zu über 300, teilweise sogar 400 Liter an. Letztere sind in der Mehrzahl doppeltürige, sogenannte Side-by-Side-Kühlschränke – ideal für die WG- oder Familienküche.

Side-by-Side-Kühlschränke

Side-by-Side-Kühlschränke stehen meistens frei in der Küche. Es gibt sie aber auch als Einbaugeräte. Der versierte Elektrofachmann kann sowieso jedes Gerät einbauen. Je nach gewünschter Küchengestaltung geschieht dies entweder vollintegriert, d. h. die Kühlschrankfront wird genauso verkleidet wie die Küchenschränke, oder man lässt die Front wie sie ist, baut den Kühlschrank jedoch bündig zwischen die Küchenmöbel ein. Hier spricht man von "teilintegriert".

Der teilintegrierte Kühlschrank-Einbau bietet sich natürlich an, wenn die Kühlschranktür mit einer LED-Anzeige, mit einem LED-Screen oder sogar einem Crushed-Ice- und Wasserspender ausgerüstet ist. Auch wenn die Kühlschranktür mit Tafellack bestrichen ist, um sie mit Kreide beschreiben zu können, ist Vollintegration keine Lösung. smeg hat z. B. Kühlschränke mit Schiefertafeloberfläche im Programm. Bei Miele gehören diese beschreibbaren Kühlschränke zur Blackboard Edition.

Schubladenkühlschränke

Neu im Kommen sind ausziehbare Kühlschränke. Man sieht sie häufig in der Gastronomie, mitunter auch in Apotheken und Arztpraxen. Mittlerweile sind solche Modelle mit Teleskop-Auszug auch privat beliebt. Gerade wer im Rollstuhl sitzt, hat mit einem solchen Schubladenkühlschrank einen weitaus bequemeren Zugriff auf die gekühlten Lebensmittel. Die Schubladen-Bauform gibt es aber auch in Kombination mit der trendigen „French Door“, sprich Doppeltür, darüber.

Bei Siemens verbessern die „hyperFresh premium 0°C Schubladen mit Feuchtigkeitsregelung“ die Haltbarkeit und optimieren den Stromverbrauch, denn bei dieser Art des Öffnens geht viel weniger Kälte verloren, die stromfressend nachgeliefert werden muss. Warum? Weil Kälte nach unten sinkt. Bedeutet, dass sie bei herkömmlichen Schranktüren regelrecht herausfällt, ganz anders bei der guten alten Gefriertruhe oder den neuen Auszügen.

Temperaturzonen mit Zusatzfunktionen

Was das Innere des Kühlschranks angeht, sind so gut wie alle Hersteller dazu übergegangen, Mehrzonengeräte zu bauen, d. h. Temperaturzonen zu ermöglichen, die jedem Lebensmittel größtmögliche Haltbarkeit bescheren. (Bei der richtigen Lagerung – wohin gehört was? – hilft z. B. die BioFresh App von Liebherr.) Eine der hervorstechendsten Neuerungen ist sicherlich die sogenannte Null-Grad-Zone: Bei Temperaturen um 0 °C und der idealen Luftfeuchtigkeit behält das Kühlgut seine gesunden Nährstoffe und Vitamine, sein delikates Aroma und sein appetitliches Aussehen bis zu dreimal so lange wie in der klassischen Kühlzone.

In Premium-Kühlschränken lässt sich auch die Luftfeuchtigkeit in den Schubladen regulieren: Hohe Luftfeuchtigkeit trägt entscheidend dazu bei, dass Fleisch, Fisch, Geflügel und Wurstwaren, aber auch Gemüse, Salat, Kräuter und Obst deutlich länger frisch bleiben. Kühlschränke wie von V-ZUG bieten zusätzlich noch ein sogenanntes Kellerfach. Dieses eignet sich dank seiner milden Temperatur von 8 bis 12 °C bestens zur Lagerung von kälteempfindlichen Lebensmitteln wie Kartoffeln oder exotischen Früchten. Getränke werden auf eine angenehme Trinktemperatur gekühlt.

Urlaubsfunktion beim Kühlschrank: Wer kennt sie? Falls nicht: Dank dieser Funktion brauchen Sie Ihren Kühlschrank nicht mehr auszuschalten, wenn Sie während Ihrer Abwesenheit Strom sparen möchten. Denn bei aktivierter Urlaubsfunktion stellt sich das Gerät auf 15 Grad Celsius. Eier, Butter oder Marmelade sind bei dieser Temperatur ausreichend gekühlt, und es kann kein Schimmel entstehen. Fragen Sie uns jederzeit nach Kühlschrankmodellen mit dieser Funktion!

Programmierung und Steuerung per Smartphone

Digitale Temperatur-Anzeige, aber auch die um sich greifenden Steuermöglichkeiten per Smartphone und Co machen unseren Kühlschrank auf neuartige Weise bedienbar. Inzwischen ermöglichen sie – dank eingebauter Kamera – sogar Einblick in sein Inneres von unterwegs. Bosch bietet hierfür Kühlgeräte mit Home Connect Funktion. Auch Siemens baut auf diese Fernsteuerbarkeit per Handy auf. SmartDevice von Liebherr schlägt sogar Rezepte aus genau den Zutaten vor, die man noch im Kühlschrank vorrätig hat.

Beim Thema Hausautomatisierung ermöglicht Liebherr mehr Individualität: Die Geräte sind nämlich nicht nur an Google Home andockbar oder mit der beliebten/verhassten Alexa ansprechbar. Nein, sie gehorchen auch IFTTT – Abkürzung für „If this then that“, ein einfacher Programmierstandard, mit dem ich es zum Beispiel so einrichten kann, dass wenn nachts die Kühlschranktür geöffnet wird, meine Nachtischlampe angeht ... und ich auf diese Weise meinen Gatten, meine Tochter, meinen Mitbewohner in flagranti beim Vernaschen meiner Pralinen erwische ;-) (Klingt fies, aber auch im Haushalt ziehen dank Internet und Co. mehr Kontrollmöglichkeiten ein.)

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